Der Weltnierentag am 13. März 2025 steht unter dem Motto „Wie geht es deinen Nieren?“ und zielt darauf ab, das Bewusstsein für Nierengesundheit zu stärken. In diesem Rahmen finden zahlreiche Veranstaltungen und Informationskampagnen statt, um über Prävention, Früherkennung und Behandlung von Nierenerkrankungen aufzuklären.
Chronische Nierenerkrankungen (CKD) betreffen weltweit über 10 % der Bevölkerung und zählen zu den häufigsten Todesursachen. In Europa sind Millionen Menschen betroffen, wobei die genaue Anzahl je nach Land varriert. Besonders besorgniserregend ist, dass CKD oft lange symptomlos verläuft und daher häufig erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert wird. Risikofaktoren wie Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck erhöhen das Risiko einer CKD erheblich.
Zudem nimmt die Verbreitung von CKD zu: Prognosen zufolge wird sie bis 2040 zur fünfthäufigsten Todesursache weltweit aufsteigen und bereits jetzt sind mehr als 10 Prozent der Weltbevölkerung betroffen. In Österreich entspricht das etwa 900.000 Menschen. Trotz der hohen Verbreitung bleibt das Bewusstsein für CKD gering: Nur 6% der Allgemeinbevölkerung und 10% der Hochrisikopersonen wissen überhaupt von ihrer Erkrankung.
Tatsächlich ist eine CKD-Diagnose bereits ein ernstes Warnsignal: Eine Person kann bis zu 90% ihrer Nierenfunktion verlieren, bevor erste Symptome auftreten.Unbehandelt kann CKD zu lebensverändernden Behandlungen wie Dialyse oder sogar einer Nierentransplantation führen.
Auch hierzulande wird betont, wie wichtig regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind, insbesondere für Personen mit erhöhtem Risiko. Durch frühzeitige Diagnose und moderne Therapien können viele Fälle von Nierenversagen verhindert und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessert werden.
Erfreulicherweise gibt es in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte in der Behandlung von CKD. Neue Medikamente, wie SGLT-2-Hemmer und GLP-1-Rezeptor-Agonisten, können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder sogar stoppen und bieten somit Hoffnung für viele Patienten.
Trotz dieser Fortschritte bleibt die frühzeitige Diagnose von entscheidender Bedeutung. Ein einfaches Screening, bestehend aus Blut- und Urintests, kann helfen, CKD in frühen Stadien zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) fordert daher die Implementierung solcher kostengünstigen Untersuchungen in der hausärztlichen Versorgung.